Anerkannte

Psychotherapieformen


In Deutschland werden etwa 400 verschiedene Therapieformen angewendet. Jedoch werden sind sie zum größten Teil wissenschaftlich nicht bewiesen, daher auch von den Krankenkassen nicht anerkannt. Hier möchte ich Ihnen 5 anerkannte, und meist angewendete Therapieformen kurz erläutern:


Meist werden die kosten für folgende Therapieformen von den Krankenkassen übernommen..


Analytische Psychotherapie

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Verhaltenstherapie


Die unten aufgeführte Therapieformen werden zwar wissenschaftlich anerkannt, aber die Kosten können verweigert werden:


Gesprächspsychotherapie

Systemische Therapie


Auf jeden Fall, sollten Sie -vor der Therapie- einen entsprechenden Antrag auf Kostenübernahme bei Ihrer Krankenkasse stellen



Analiytische Psychotherapie


Dieses Verfahren geht auf Sigmund Freud zurück, den Begründer der Psychoanalyse. Es geht davon aus, dass der Mensch in der Kindheit und im Laufe seiner Entwicklung bestimmte Prägungen erfährt. Diese entscheiden darüber, wie man mit Herausforderungen oder Konflikten umgeht. Psychische Erkrankungen können das Resultat nicht bewältigter Entwicklungsschritte, aber auch innerer Konflikte oder traumatischer Erlebnisse sein.


Der Therapeut nimmt bei der Behandlung eine neutrale Rolle ein. Seine Aufgabe besteht darin, dem Patienten das Verdrängte bewusst zu machen. Das geschieht meist mit der Methode der freien Assoziation. Der Patient liegt typischerweise auf einer Couch, der Therapeut sitzt außerhalb seines Blickfeldes hinter ihm. Die Sitzungen verlaufen offen, der Patient erzählt, was ihm gerade einfällt. Auf diese Weise wiederholen sich während der Therapie typische Denk- und Beziehungsmuster des Patienten. Sie werden so für ihn und den Therapeuten bewusst erlebbar und lassen sich bearbeiten. Auf Patientenseite erfordert das Verfahren eine hohe Bereitschaft, in sich selbst hineinzusehen und die eigenen Gefühle zu beschreiben. .


Dieser Therapieform erfordert sehr viel Zeit. In der Regel 2 bis 5 Jahre

Sitzungen finden etwa zwei- bis viermal pro Woche statt


=================================================


Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie


Beim tiefenpsychologischen Verfahren richtet sich der Blick auf das unbewusste Erleben und Verhalten des Patienten – ähnlich wie bei der Psychoanalyse, aus der es sich entwickelt hat. Nicht gelöste innere Konflikten oder Traumata bestehen bis in die Gegenwart fort, (so die These), und verursachen dort die psychischen Leiden. Das Wort "tief" hat eine doppelte Bedeutung: Es bezieht sich sowohl auf die zeitliche Dimension als auch auf die Tiefe der psychischen Prozesse.


Doch obwohl die Ursache für psychische Leiden in der Vergangenheit vermutet wird, steht diese nicht per se bei der Behandlung im Vordergrund. Trotz des gleichen theoretischen Hintergrunds wie bei der analytischen Psychotherapie gibt es einige Unterschiede zwischen den beiden Verfahren. Der Therapeut gestaltet bei der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie das Gespräch aktiver, lenkt das Gespräch auf bestimmte Problembereiche und ihre Hintergründe, Zudem sitzt der Therapeut und der Patient sich meist gegenüber und haben Blickkontakt. Auch das Ziel der Therapie ist ein anderes: Während die analytische Psychotherapie eher auf eine ganzheitliche Veränderung problematischer Muster abzielt, konzentriert sich der tiefenpsychologische Ansatz auf die Lösung der konkreten Problemstellungen.


Sitzungen finden in der Regel ein oder zweimal pro Woche statt.


Dieser Therapieform kann auch andere Therapiemethoden -wie Musiktherapie, Gestalttherapie, Kunsttherapie- beinhalten


===============================================


Verhaltenstherapie


Die Grundidee der Verhaltenstherapie: Aktuelle Leiden beruhen zum Teil auf eingefahrenen Vorstellungen und Reaktionsmustern, die die Betroffenen im Laufe des Lebens herausgebildet haben. Diese lassen sich jedoch wieder ändern. Bei der Verhaltenstherapie steht weniger die Vergangenheit, sondern das gegenwärtige Erleben und Verhalten des Patienten im Mittelpunkt der Behandlung. Dabei analysieren Therapeut und Patient gemeinsam das Problem und erarbeiten Veränderungsmodelle. Wer beispielsweise unter einer Phobie leidet, soll im Laufe einer Verhaltenstherapie lernen, mit seinen Ängsten besser umzugehen. Das geschieht meist in Form von kleinen Alltagsaufgaben, die der Therapeut dem Patienten zwischen den Sitzungen aufgibt. Dazu sind eine hohe Eigenmotivation und die Bereitschaft notwendig, im Alltag aktiv an der Lösung der eigenen Probleme zu arbeiten.


Folgende Fragen werden beispielsweise gestellt:

Wann und wo machen sich Ihre Leiden bemerkbar?

Wie oft und wie stark erleben Sie diese?

Wie lange halten sie?

Wie verhalten Sie sich dabei?

Sind auch andere mit dabei?

Was passieret dabei?

Was erwarten Sie von einer Therapie, was ist Ihr Ziel?

Was würden Sie gerne wieder...? usw.


Sie sitzen dem Therapeuten gegenüber. Anzahl der Therapiesitzungen variieren je nach Leiden und Leidensdruck der Patient/in Eine Therapie dauert in der regel zwischen 3 und 6 Monate. Manschmal sogar ein Jahr.


============================================


Gesprächspsychotherapie


Dieses Verfahren, wird auch Personenzentrierte- “ oder „Klientenzentrierte Psychotherapie“ genannt. Diese geht davon aus, dass jeder Mensch eine Tendenz zu einer positiven Entwicklung hin besitzt, wenn die natürlichen Wachstumskräfte nicht von außen in ihrer Entfaltung gestört werden. Besonders wichtig für das Verfahren ist eine enge Beziehung und ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Patient und Therapeut, damit sie im Dialog die Probleme klären können. Zudem sollte der Betroffene bereit sein, sich selbst zu erforschen, um sich neu kennen und schätzen zu lernen.


Auf Therapeutenseite ist Empathie, Wertschätzung für die Person des Patienten und Authentizität wichtig. Der Psychotherapeut bringt seine eigenen Gefühle mit in das Verfahren ein und teilt diese seinem Gegenüber offen mit. . Ausgangspunkt der Behandlung ist die aktuelle Lebenssituation des Betroffenen. Nur bei Bedarf erforschen die Beteiligten auch die Vergangenheit des Patienten. Die Gesprächspsychotherapie ist wissenschaftlich anerkannt, wurde aber von den gesetzlichen Krankenkassen noch nicht als erstattungsfähig eingestuft.


Therapie dauert bei wöchentliche Sitzungen etwa 6 bis 12 Monate.


======================================================


Systemische Psychotherapie

Unter diesen Begriff fällt eine Vielzahl von therapeutischen Verfahren, die unabhängig voneinander entstanden sind. Dementsprechend gibt es keinen einheitlichen Therapieablauf. Gemeinsam ist den Verfahren allerdings, dass nicht nur der Patient im Mittelpunkt steht, sondern sein gesamtes Umfeld einbezogen wird, beispielsweise seine Familie und andere wichtige Bezugspersonen. Daher auch der Name "systemisch".


Die Ursache für psychische Probleme vermuten systemische Ansätze in gestörten Beziehungs- und Kommunikationsstrukturen zwischen den beteiligten Personen. Der Therapeut versucht mit dem Patienten die Verhaltensweisen zu optimieren. Dabei kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz. Neben Einzelgesprächen sind Fragen in der gemeinsamen Runde häufig, bei denen Beteiligte ihre Sicht über den Stand der Beziehungen darlegen und diese zur Diskussion stellen. Ziel ist es, die Probleme durch bereits bestehende, aber versteckte Ressourcen und Fähigkeiten des Patienten zu lösen.


Systemisch arbeiten lässt sich in Einzel-, Paar-, Familien- und Gruppentherapien. Die systemische Psychotherapie ist seit Dezember 2008 in Deutschland wissenschaftlich anerkannt, die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten jedoch nicht. In der Regel fallen weniger Sitzungen an als bei anderen Verfahren.

Die Abstände der Therapiesitzungen können- im Gegensatz zu andere Therapieformen- größer sein. Durchschnittlich sind sie auch 25 Sitzungen. Also auch eine Kurzzeittherapie